Sieben Fehler bei der Nachfolge im Handwerksbetrieb – und wie man sie vermeidet

Die DHZ beleuchtet typische Fehler bei der Unternehmensnachfolge im Handwerk und gibt praxisnahe Tipps für eine erfolgreiche Übergabe.
Die Unternehmensnachfolge ist eine der größten Herausforderungen im Handwerk. Der DHZ-Artikel zeigt sieben typische Fehler – und wie man sie vermeiden kann.

Eine professionelle und moderne Social-Media-Grafik für einen Business-Beitrag zum Thema Zukunftssicherung für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie Handwerksbetriebe durch erfolgreiche Nachfolgeplanung.
Erstellt mit copilot, bearbeitet von Hans-Rüdiger Munzke – Ing.-Büro IdeenNetz | Juli 2025

Die Unternehmensnachfolge bleibt eine der größten Herausforderungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) im Handwerk. Laut KfW Research planen jährlich rund 106.000 Inhaber und Inhaberinnen ihren Rückzug – doch geeignete Nachfolgerinnen, Nachfolger oder Nachfolge-Teams sind rar, siehe auch Unternehmensnachfolge 2024: Engpass verschärft sich! – IdeenNetzWerk GbR.

Der Artikel von Harald Gzycholl-Hoch in der Deutschen Handwerks Zeitung (DHZ) vom 28. Juli 2025 benennt sieben typische Fehler bei der Nachfolge – und wie man sie vermeiden kann.

1. Nicht loslassen können
Die emotionale Bindung an das eigene Lebenswerk kann die Übergabe blockieren. „Wenn der Übergeber nicht loslassen kann, hat das Auswirkungen auf die Nachfolgeplanung und den Unternehmenserfolg“, warnt Rechtsanwalt Alexander Schoeppe. Eine schrittweise Übergabe kann helfen.

2. Zu späte Vorbereitung
„Fünf, besser zehn Jahre vor der geplanten Übergabe sollte die Nachfolge vorbereitet werden“, rät Maren Ulbrich von Handwerksmensch. Eine ungeplante Übergabe – etwa durch plötzlichen Todesfall – kann das Unternehmen gefährden.

3. Mangelnde Kommunikation
„Ein offener Dialog über Erwartungen, Werte und Ziele ist entscheidend“, betont Tim Richter, Nachfolgeberater. Nur so lassen sich Missverständnisse vermeiden und Vertrauen aufbauen.

4. Fehlende Investitionen vor der Übergabe
Viele Altinhaber scheuen Investitionen kurz vor der Übergabe. Das kann den Unternehmenswert mindern. „Veränderungen sollten nicht aufgeschoben, sondern gemeinsam mit der Nachfolgegeneration angegangen werden“, so Richter.

5. Unklare Verantwortlichkeiten
Ein klarer Übernahmefahrplan mit schriftlicher Absichtserklärung hilft, Aufgaben und Zeitpunkte verbindlich zu regeln – inklusive Kommunikation an Mitarbeitende, Kunden und Partner.

6. Steuerliche Fallstricke
„Die optimale Steuergestaltung hängt von vielen Faktoren ab“, erklärt Prof. Dr. Christoph Juhn. Ob Einkommensteuer, Erbschaft- oder Schenkungsteuer – eine frühzeitige Beratung durch Steuerexperten ist unerlässlich.

7. Fehlendes Vertrauen
„Der Übergeber muss dem Nachfolger zutrauen, das Unternehmen zu führen“, so Schoeppe. Nur mit Freiraum und Eigenverantwortung kann die neue Generation erfolgreich agieren.

Harald Gzycholl-Hoch (Originalartikel), Redaktion IdeenNetz.com

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